
„Azubis und Nachwuchskräfte – Die übersehene Humanressource in der KI-Transformation“ – unter diesem Leitthema trafen sich am 19. Mai 2025 im Neuen Ausbildungszentrum der HARTING Stiftung & Co. KG (NAZHA) in Espelkamp 46 Fachleute aus dem Bereich Ausbildung von Unternehmen und Institutionen in OWL zu einem Arbeitskreis des BOW e. V.
Zur Begrüßung stellte Nico Gottlieb, Abteilungsleiter Zentrale Ausbildung bei Harting, unterstützt von Sina Hinz (Team NAZHA) die vielfältigen Aktivitäten seines Hauses in der Ausbildung künftiger Fachkräfte kurz vor. Wie bei Harting Ausbildungsinhalte mit KI-Unterstützung digitalisiert werden, erläuterte Jan-Frederik Lange (Team NAZHA). Beeindruckend der dann folgende Bericht von Justus Hendrik Küpke. Als Azubi bei Harting konnte er im Rahmen eines Lehrgangs der IHK-Akademie Ostwestfalen zum „KI-Scout“ in seinem Unternehmen einen KI-Anwendungsfall zur Sicherstellung einer vollständigen Kommissionierung beim Versand von Waren an Kunden weitgehend selbstständig planen und umsetzen. Als Ausbildungsverantwortlicher legte Enrico Glasse ergänzend dar, welche umfangreichen Möglichkeiten und Freiräume Herrn Küpke unternehmensseitig für sein Projekt eingeräumt wurden. Aus seiner Sicht ein absolut sinnvolles Investment, weil die tatsächlich eingeführte Lösung „aus eigener Kraft“ erheblich kostengünstiger war als eine fremd eingekaufte. Ganz zu schweigen vom Zuwachs an Motivation, Selbstständigkeit und Fachwissen bei dem Azubi selbst – eine win-win-Situation für alle Beteiligten!

Begrüßung durch Nico Gottlieb, Abteilungsleiter
Zentrale Ausbildung bei der HARTING Stiftung & Co. KG

Jan-Frederik Lange (Team NAZHA)

Justus Hendrik Küpke, Azubi bei Harting

Antonia Schulte, MINTKitchen GbR
Den Hauptteil des Arbeitskreises gestalteten danach Antonia Schulte und Wilhelm Klat von der MINTKitchen GbR. Sie brachten eine sowohl technische wie auch pädagogisch-didaktische Perspektive auf die Befähigung von Azubi zum Umgang mit KI ein. Welches Wissen über KI nicht nur für den Moment, sondern mit einer gewissen Nachhaltigkeit vermittelt werden sollte und wie mittels KI-Anwendung schon mit vergleichsweise geringem Aufwand zum Beispiel die Arbeitssicherheit beim Umgang mit Maschinen erhöht werden kann, stellte Wilhelm Klat anschaulich dar. Antonia Schulte beleuchtete anschließend die Rolle, die Azubi durch ihre unvoreingenommene Perspektive bei der KI-Transformation im Unternehmen spielen können. Dafür benötigen sie allerdings Rahmenbedingungen und Freiräume durch Führungskräfte, auf die sie ebenfalls einging. Deutlich wurde, dass Unternehmen gut daran tun, sich bei der Qualifizierung von Azubi in diesem extrem schnelllebigen Bereich nicht nur auf die klassischen Ausbildungsträger und Leitfäden zu verlassen, sondern ihren individuellen Bedarf aus eigener Kraft zu adressieren.

Wilhelm Klat, MINTKitchen GbR
Zum Abschluss der Veranstaltung sprachen Antonia Schulte, Benjamin Schattenberg (Referent Technologie und Innovation der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld) und Enrico Glasse von Harting noch einmal darüber, wie Azubi sinnvoll in die KI-Transformation einbezogen werden können. Dazu stellte Herr Schattenberg das IHK-Projekt „DiGiZUBIS“ vor, in dessen Rahmen Unternehmen mit ihren Azubi digitale Umsetzungspotenziale identifizieren und realisieren können.
Fazit: Ein Arbeitskreis, der allen Teilnehmenden wertvolle Impulse für die eigene Ausbildungsarbeit und die Gestaltung der Herausforderungen in der KI-Transformation geben konnte.

Benjamin Schattenberg, Referent Technologie und
Innovation der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld

Antonia Schulte, Benjamin Schattenberg und Enrico Glasse, Ausbildungsverantwortlicher Harting

Nico Gottlieb, Enrico Glasse, Justus Hendrik Küpke, Wilhelm Klat,
Benjamin Schattenberg, Antonia Schulte und Sina Hinz